Duplikate beim Ausrollen neuer Clients – ein Sonderfall

Beim OS Deployment gibt es im Roll-out-Template eine Option, die unter Umständen zu Verwirrungen führt: Ist sie aktiviert, sorgt sie dafür, dass immer, wenn das Template ein Betriebssystem installiert, zugleich eine neue Client-ID und damit ein neuer Client generiert wird. Nach erneutem Ausrollen eines bestehenden Clients mit dem Template existieren damit anschließend zwei Datensätze, mithin Duplikate.



Pfad nach der Erstellung: OS Deployment ->Rollout Templates -> Rechtsklick auf des jeweilige Rollout Template -> Rollout Template bearbeiten oder Auswahl des Rollouttemplates und Strg + E, Reiter: Allgemeine Informationen


Natürlich hat die Option einen technischen Hintergrund: Werden Rollouts über eine Docking Station durchgeführt, wird dabei normalerweise deren MAC-Adresse an den ACMP Server kommuniziert. Beim Ausrollen von zehn oder 20 Geräten hintereinander über die gleiche Docking Station (das ist gängige Praxis bei vielen Kunden, wenn Notebooks etwa keinen eigenen LAN-Anschluss besitzen und erst einzurichten sind) hätten dann alle neuen Clients die gleiche ID, da die MAC-Adresse das primäre Unterscheidungskriterium beim Roll-out ist.


Im Datensatz des zuerst ausgerollten Geräts ist als MAC-Adresse dann – weil noch kein Scan durchgeführt wurde – immer die Docking-Station hinterlegt, obwohl sie gar nicht mehr angeschlossen ist. Um das Gerät nicht immer umständlich von der Station trennen und einen Scan ausführen zu müssen, erzwingt die Option deshalb das Generieren einer jeweils neuen ID. So erzeugt jeder Roll-out zugleich einen eigenen Datensatz.


Vor diesem Hintergrund ist die Option also sinnvoll und sollte auch nur dafür verwendet werden. Und nicht etwa für feststehenden PCs oder Geräte, die keinen MAC-Adresse-Konflikt erzeugen würden. Merke also: Duplikate sind vom Grundsatz her nicht wünschenswert, nicht zuletzt deshalb, weil dafür jedes Mal eine neue ACMP Lizenz erforderlich ist. Die Option also bitte sparsam einsetzen und nur im hier beschriebenen Fall.


Durch die Möglichkeit, mehrere Roll-out-Templates anzulegen bzw. zu duplizieren und entsprechend zu benennen, könnt Ihr so für diesen Anwendungsfall mit wenig Aufwand ein eigenes und spezielles Template erzeugen. Bei größeren IT-Abteilungen ist meist auch eine kurze Beschreibung zu den Unterschieden sinnvoll.